Die eigenen Stärken auszuspielen, gelingt bei großen Kunden am besten.
Deshalb stehen diese auch ganz oben auf der Wunschliste im Neugeschäft.
Die meisten Unternehmen sind deshalb so erfolgreich, weil sie extrem engagiert sind und viel in eine Kundenbeziehung einbringen.
Die Zusammenarbeit ist sehr eng, es gibt aufwändige Vorgespräche, es werden gemeinsam neue Konzepte ausgearbeitet, es wird getestet, verifiziert und verworfen. Die Unternehmen stellen sich hochgradig flexibel auf die Wünsche der Kunden ein und passen sich nicht nur bei der eigentlichen Leistung, sondern oft auch bei den gewünschten Prozessen an. Das alles bedeutet natürlich einen hohen Aufwand und Invest, der sich nur rechnet, wenn die Kunden auch das entsprechende Volumen haben und das Verhältnis von Aufwand und Umsatz ausgewogen ist.
Bei kleinen Kunden schaut diese Bilanz häufig schlecht aus.
Auch für ihre Projekte ist Beratung nötig, müssen Lösungen angepasst werden und es muss ein Aufwand betrieben werden, der durch das geringere Volumen eigentlich nicht zu rechtfertigen ist. Dabei ist es weniger der einzelne kleinere Kunde, der zum Problem wird, sondern die oft zu große Zahl: Viele Kunden mit verhältnismäßig niedrigem Gesamtumsatz, aber hohen Einzelaufwänden in der Betreuung. Und genau diese Betreuung und Beratung kostet Zeit, die dem Unternehmen an anderer Stelle merklich fehlt.
Kein Wunder also, dass bei Neugeschäft große, attraktive Neukunden auf der Wunschliste stehen.
Neue Großkunden sind extrem wichtig, denn für die ist das Unternehmen optimal aufgestellt, kann seine Stärken richtig einbringen und nur dort rechnet sich die erbrachte Leistung und die Zusammenarbeit ist für beide Seiten wirklich lohnend.
Allerdings sind die gemachten Erfahrungen mit Neugeschäft für den Vertrieb häufig ernüchternd: viel Aufwand, viele Aktionen aber wenig Resonanz und vor allen Dingen keine attraktiven Neukunden. Das liegt aber nicht daran, dass es zu wenig große, potenzielle Neukunden gibt, sondern daran, dass es nicht gelingt, die Tür zu ihnen zu öffnen.